RG-FunBiker07 - Radsport in und um Stormarn
#1

Trainingslager Alpen 2012 [Autor : Sven Pannier]

in 2012 05.01.2013 18:55
von Rg-Funbiker07 • 30 Beiträge

A4.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Trainingslager Alpen 2012

„Nach der Tour ist vor der Tour!“, so sagt man ,aber kann das alles sein?
Es ist nun schon die Zeit „-nach der Tour “gekommen,doch um das Ganze in Worten festzuhalten,ist
es leichter ,dieses am Ort des Geschehens durchzuführen. So machte sich die Redaktion Ende Juli
wieder auf den Weg. Der Blick von oben auf den verlassenen Tatort der 14 Hauptdarsteller, lässt nun
das eine oder andere schneller und lebendiger wiedergeben.

Hier nun der Bericht!

Die strengsten Berge der Welt

Nach einem sehr aufwändigem Casting und diversen RE-Call´s hat die Jury in diesem Jahr Funbiker
ausgewählt, denen ein normales Radsporttraining für ihre körperliche Fitniss nicht mehr ausreicht.
Das sind Sie nun , die Vierzehn , die in das Bootcamp im italienischen Lana für eine Woche einziehen
werden .
Hitze, Höhenluft,Durst,Schmerzen, all das sind Faktoren,die das Fürchten lehren!!


Donnerstag der 14.06.2012
Die Vorbereitungen:
Es war einfach schon von Beginn an eine Meisterleistung .
10 Teilnehmer mussten direkt in das Boot-Camp.
2 Teilnehmer sind durch den Re-Call dazugestoßen .
1 Teilnehmer ist bedingt durch den RE-RE-Call einen Tag später eingezogen.
1 Teilnehmer wurde direkt aus dem nahen europäischen Ausland,als sportliches Vorbild der Firma
„SCOTT“ ,dazu bestellt.
Dank intensiven Gesprächen ,die unser Hauptjuror Kalle mit dem Automobilhersteller Opel führte,
stand für das Unternehmen ein Transporter zur Verfügung, der ganz und allein für das gesamte
sportliche Equipment genutzt werden konnte. Genaue Messungen und konstruktive Veränderungen
im Teambus machten es möglich ,12 Rennmaschinen perfekt zu platzieren. Natürlich wurde das
gesamte Zubehör ,die Bekleidung und ixundsiebzig Kisten Gerstensaft ebenso bravourös
untergebracht . Bei der Verladung der Utensilien war schon das eine oder andere Kribbeln zu spüren.
Was erwartet uns da unten? Wie ist das Camp?


Freitag der 15.06.2012
Der Tourstart:

Es ist kurz vor 22.00 Uhr Die Fahrzeuge treffen ein . 1100 Kilometer stehen der gesamten Mannschaft
bevor.
Der Tourbus steht bereit. Die Kaffeekannen sind platziert. Am Steuer ist natürlich unser Leader Kalle,
der Platz des Copiloten wird von Marco eingenommen.
Manni geht mit Dieter, Todde und Marcus in einem mit allen technischen Finessen ausgestatteten
BMW an den Start. Der Crew steht eine voll elektronisch geregelte Klimaanlage, eine stufenlos
verstellbare Lüftung und vier elektronisch gesteuerte Seitenscheiben für die kommende Nacht zu
Verfügung. Diese Reise vergeht für diese Jungs bei diesen klimatischen Bedingungen doch wie im
Fluge?
Detlev bereitet seinen Start mit Frank, Phil und Svenni vor. Das Skoda– Combi-Power-Team ist auf
eine ruhige bequeme Nachtfahrt eingestellt.
Das Delingsdorfer Abschiedskomitee brachte uns mit kleinen Abschiedstränen auf den Weg .
Nur das Summen vom Triebwerk ist nach kurzen Fahrtantritt noch hörbar.Die Nacht bricht herein.
Erste Hochrechnungen im Skoda - Cockpit durch das Navigationssystem sehen den ersten Tankstopp
nach 950 Kilometern vor. Nachdem jedoch die ersten 100Kilometer zurückgelegt sind ,weisen
genauere Streckenberechnungen eine noch mögliche Reichweite von 1050 Kilometer auf. Das
bedeutet, dass diese Maschine Kraftstoff produziert !!!
Detlev war sofort in großer Sorge : „Hoffentlich müssen wir keinen Kraftstoff abschöpfen,wir haben
nicht genügend Reservekanister“

Der Treck bewegt sich mit Reisegeschwindigkeit über den Asphalt. Kilometer um Kilometer rollen w ir
´gen Süden. Kurze Stopp´s und Kaffee lassen die müden Knochen wieder ein wenig geschmeidig
werden. Die Reise geht weiter, die Piloten wechseln den Platz im Cockpit.
Doch am dunklen Himmel bahnt es etwas nicht kalkuliertes, etwas nicht vorhersehbares ,
etwas Blaues an ! Der Nachtverkehr wird langsamer und blaues grelles Blinklicht stört die Nachtruhe .
Der Verkehr steht. Es ist die Höhe Nörten-Hardenberg erreicht und wir stehen. Erste Erkundungen auf
der Autobahn ergeben , das da vor uns ist eine Vollsperrung !
LKW Unfall mit verlorenem Gefahrengut. Das Warten auf eine Weiterfahrt wird langsam zur Plage .
Spekulationen und kurze Informationen lassen eine Fortsetzung unserer Reise in weite Ferne
schweifen. 5 Stunden Stillstand, 7 Stunden Stillstand, dann soll es weitergehen.
Nur der liebe Gott weiß es genau !

Hallo!!! Die Reise in das Bootcamp kann nicht gestoppt werden!
Eine Lösung muss her.
2 mutige freiwillige Funbiker fassen sich ans Herz . Marco und Markus erkunden das umliegende
Terrain und gegen 1.30 Uhr wurde das Notfall- Scenario mit der Polizei erörtert. Beide mit gelben
Warnwesten geschmückt und abgesprochenen Sonderrechten ,ermöglichten es uns, kurzfristig eine
180 Grad Wendung auf der Autobahn durchzuführen . In Schrittgeschwindigkeit folgten wir den
beiden ,die mit stolzer gelber Brust geschmückt,den Treck im Fußmarsch anführten .An der
Feuerwehr vorbei,über einen noch in Bau befindlichen Rastplatz, quer durch die Prärie. Nach kurzer
Zeit und viel Gelächter konnten wir unsere Reise weiter fortzusetzen. Die Triebwerke laufen in
Reisegeschwindigkeit, die halbe Mannschaft schläft, wir reisen durch die Nacht.Es wird Morgen , der
Fernpass ist fast erreicht und eine Pause steht an. Doch wo ist Manni mit seiner Crew ?
Whats App macht es möglich. Das Ortungssystem lässt Manni einen Rastplatz hinter uns warten.
„Also, Manni , komm und geb´ noch einmal Gas! Gleich bist du bei uns !“ Geschafft.
Eine ausgedehnte Pause und weiter geht es , weiter auf den letzten Trip.

Samstag der 15.06.2012
Die Ankunft im Boot Camp

11.00Uhr Der Convoy biegt auf den Parkplatz vom Bootcamp ein. Haus Martha in Lana ist erreicht.
Gute 34 Grad und Apfelplantagen bis zum Horizont sagen uns „Hallo“ und „Guten Morgen“,d.H.(das
ganze natürlich auf italienisch,aber sonst würde man es vielleicht nicht verstehen!)
Unser persönliches Begrüßungskomitee, Olaf und Norbert , die bedingt durch den Re-Call schon
einen Tag früher anreisen konnten, empfingen uns mit größter Funbiker Herzlichkeit. Gespräche mit
der Boot- Camp- Leitung haben beide schon mit größter Sorgfalt erledigt. Wer schläft wo?, Wo
werden die Funbike´s untergebracht ?, Wo ist der beste Bäcker und Metzger?, alles kein Thema mehr.
Dafür Danke!!! Die Unterkünfte schnell bezogen, die kleinen Bierchen ( für später) schnell in
den Kühlschrank und dann die Räder raus aus dem Mannschaftswagen und komplettiert. Alles
natürlich unter qualifizierter Anleitung von Kalle! Die Aktion des Auspacken´s ist noch nicht beendet,
da steht auch schon der schweizer Garde Aktivist ,Dietmar ,auf der Boot Camp Matte . Seine Anreise
war nicht ganz so anstrengend wie die von uns, aber es war dafür eine ewige Kurverei durch die
schweizer -und italienische Alpenwelt. Das edle Scott Equipment ist mit Dietmar´s geschulten
Griffen schnell zusammengesetzt und überprüft, fertig!
Nun sind wir da, vor den „strengsten Bergen der Welt“, die Patchworkfamilie der Vinschgauer und
Südtiroler Bergwelt, bestehend aus ,Mendel-,und Gampen- und Jaufenpass ,
dem Brez´ner , - Timmel´s und natürlich Stilfser Joch.
Das ist das Maß , an dem sich jeder messen kann !

Kurze Gespräche darüber, was werden wir nun erstes ansteuern?,sind schnell geklärt und wir sitzen
im Sattel .Doch es kommt wie es kommen muss. Zwei Meter gerollt und Svenni`s vorderes Laufrad
verabschiedet sich. Der Sparfuchs hat die Mäntel erneuert, aber die alten Schläuche beibehalten. Es
ist ja wie es ist und der Schlauch ist schnell erneuert. Bei extremster Hitze steuern wir in einer ,wie
immer gemütlichen „Cappuccino-Runde“, den Mendelpass an. Dreizehn Funbiker auf ihrer ersten
Bewährungsprobe vor ihren Zieheltern. Mit gemäßigter Geschwindigkeit steuern wir gemeinsam
durch eine wundervolle, unglaubliche bergige Apfelwelt. Der Pass kommt näher, die Steigungen
werden spürbar ,der Puls schnellt zum ersten Mal nach oben , die Flaschen werden aus den
Halterungen gerissen, das Reißverschluss vom Trikot wird langsam geöffnet. Das alles muss wohl
sein?, der ganz normale Funbiker- Wahnsinn nach lockeren 12 Stunden Autofahrt. Schnell wird
jedem Bewusst, welches Spiel die Bergwelt hier mit uns treibt. Die ersten Kurven zum Pass
sind !!! locker !!! abgespult , da wird dem einen und dem anderen klar, in welcher Liga er sich
hier befindet. Die Vernunft siegt und die ersten sagen,“ Das muss ich mir nicht geben, ich dreh um!“,
die nächsten hatten technische Probleme und mussten umkehren . Nur wenige haben den Pass
erreicht., gingen dabei aber weit an ihre körperlichen Grenzen . Der Tag neigt sich dem Ende , die
ersten 80-90 Kilometer sind auf der Uhr und die Regeneration durch Zugabe von Hopfen setzt ein.
Das gemeinsame Abendbrot im Garten füllt die leeren Mägen .
Das Fachsimpeln , die Tourbesprechung für den nächsten Tag ist erledigt , da werden auch die
letzten „BOING ! BOING ! BOING ! ,- Verbindungen zur Stormarner Aussenwelt gekappt und die
Nachtruhe setzt ein.


Sonntag der 16.06.2012
Die Reise zum Timmelsjoch oder Wasser so wertvoll wie Gold


In der vergangenen Nacht traf der letzte Teilnehmer ,Martin, bedingt durch den RE-RE-Call , im
Camp ein. Der nächste Morgen brachte ein großes „Hallo „ und gegen 9.30 Uhr sind alle
technischen Probleme vom Vortag behoben und die erste gemeinsame komplette Ausfahrt steht
bevor .
Phil hat es leider erwischt. Wieder einmal macht sich eine Mittelohrendzündung bemerkbar.
Trotzend der Schmerzen steuert er die ersten Kilometer mit ,bis hin zum Anstieg .Dann ist es aus und
ein leises „Gute Fahrt“ beendet die Weiterfahrt zum Gipfel. Manni hatte sich schon vorher dankend
verabschiedet,so waren es nur noch zwölf. Unsere Fahrer der ersten Liga d.H. Kalle
,Dietmar,Olaf,Norbert,Detlev und Martin haben schnell noch einmal tief Luft geholt, dann klaffte
der Abstand zur nächsten Verfolgergruppe schnell auseinander. Da waren noch Marco, Markus, und
Dieter ,diese drei Kämpfernaturen blieben verbissen am Ball. Den Abschluss bildeten Frank ,Todde
und Svenni. Wir waren uns schnell einig, Nachdem Todde eine Wassertränke mit Flaschenfüllungen
und Abkühlroutinen fast trocken gelegt hatte , machten wir drei uns noch einmal auf, um den
Kollegen eine wenig Rückendeckung zu geben. Die Sonne brannte irgendwie die Antrieb bei uns
durch und schnell kam der Entschluss eine letzte Meldung an die Front abzusetzen. Todde machte
sich schnell in seinem Funkerstand zu schaffen und Boing-Boing-Boing ließ es der Front wissen, das
keine Rückendeckung mehr vorhanden ist. Wir drei machten es uns auf einer gemütlichen Bank
direkt an der Bergstraße bequem und wünschten den an uns Vorbeifahrenden viel Spaß. Unsere
Reise nach oben ist hier zu Ende und wir machten uns auf,um in St.Leonard die Mittagshitze in einem
gemütlichen Garten abzuwarten. Der Rückzug wurde von uns in gemäßigter Weise angetreten. Doch
was machen die Kollegen? Die Ausfälle wurden nach Angaben der noch Verbleibenden am Berg
schnell größer, zum Glück keine Verwundeten! Am Ende sind vier Profis am Gipfelkreuz vom Rad
gestiegen. Dietmar ,Olaf ,Detlev und Marco ,das sind die heutigen Gewinner!!!
Nach vollständiger Rückkehr wurden die geschundenen Glieder im Pool langsam wieder geschmeidig.
Schnell hat der Gedanke,eine weitere Sportart bei den Funbikern zu etablieren überzeugt.
Erste Versuche beim Synchronschwimmen haben uns durch die Sponsoren,wie Weihenstefan,
Franziskaner,Schöfferhofer, und Flensburger zum weitermachen animiert.
Das Abendessen gestaltete sich als eine MEGA- Spagetti-Partie. Vier Küchen brachten es fertig,
zeitgleich auf die Minute , die Nudeln auf den Tisch zu bringen. Dazu wurde eine selbst kreierte
frische würzige Tomatensoße gereicht. Parmegano rundete das Festmahl ab. SUPER Lecker!


Montag der 17.06.2012
Ein See wie im Bilderbuch

Die gestrige Abendrunde hatte beschlossen, dass es an diesem Tag zwei Teams geben wird.
Die eine Gruppe macht einmal „ne´Flachetappe“ zum Kalterer See , die andere wird den Gampenund
Mendelpass bezwingen.

Detlev musste sich zuvor noch technische Hilfe im Eppaner Radsportladen holen. Das Tretlager war
mit unseren Mitteln leider nicht reparieren. Die Reise zum Kalterer See führte uns auf einem
genialen Radweg entlang der Etsch in Richtung Bozen . Traumhaftes Wetter, allerbeste Stimmung im
Team ließ uns mit sportlicher Geschwindigkeit nach Süden rollen. Norbert unser Scout brachte uns
dem Ziel immer näher . Doch die Wärme machte uns allen heute extrem zu schaffen . Ein Telefonat
mit Detlev und die Gruppe 1 begab sich kurz vor Bozen auf eine Warteschleife. Kurze Pause, Detlev
eingefangen und weiter geht Reise.Die Sonne ließ den Asphalt flimmern, die Trinkflaschen waren
einfach zu klein. Der erste Blick auf den Kalterer See .Herrlich! Hellblaues bis türkises Wasser in einer
malerischen Kulisse.Ein netter Gasthof am Wasser ist schnell gefunden,das schattige Plätzchen gab
es gratis und einer kleiner Speckteller fand in dem einen und anderen Athleten seinen Weg.Der
Rückweg verlieh uns das Gefühl,wir würden durch den heißesten Erdteil radeln. Kleine Päuschen in

kurzen Abständen waren notwendig, damit unter den Helmen das Wasser nicht zu kochen beginnt.
Die Berge haben es heute gut mit uns gemeint. Das Camp ist am Nachmittag erreicht. Gruppe 2
trifft nach bezwingen von Gampen- und Mendelpass kurze Zeit nach uns ein. Die Verschnaufpause
am Pool,die Radpflege und dann schnell hin zur Pizzeria! Der Hunger lässt die Mega Pizzen schnell
kleiner werden. Das Fußballspiel beginnt! Danach schnell ins Bett,morgen kommt die Königsetappe.

Dienstag der 18.08.2012
Das Stilfser Joch

Heute 6.00 Uhr aufstehen! Frühstücken. Die Rucksäcke sind schon gepackt und um kurz vor 7.00
bricht der Treck auf.. Manni wünscht allen viel Glück, der Bahnhof in Meran ist schnell erreicht. Alle
einsteigen ,die Räder verstauen,dann müssen wir uns der ersten Probe stellen. Es müssen Fahrkarten
für Mensch und Maschine erworben werden. Marcus macht sich mit unsäglicher Geduld
daran,diesen sch...ss Automaten zu verstehen,es klappt und von allen Seiten werden die Euronen für
die Fütterung bereitgestellt. Der Zug schiebt sich langsam weiter hoch ins Etschtal hinein , dann
kommt unser Einsatz. Wir müssen aussteigen! Nun beginnt die Reise in den blauen Himmel!
Gemächlich schiebt sich das Feld hin zum Fuße des Berges der Berge. Phil sagt wegen massiver
Ohrenschmerzen „ Viel Spass“ und leistet Manni nach seiner Rückkehr Gesellschaft. Der Rest stellt
sich der Herausforderung. Die 1. Liga ist nun nur noch am Kondensstreifen zu erkennen. Die 2. Liga
setzt sich ebenso schnell von den „Funbikern“ ab. Aber, wer langsamer fährt, hat mehr von der Tour!
Der Höhenmesser zählt ganz langsam weiter. Die Kurven zum Joch werden nicht weniger. Ich bin der
festen Meinung ,dass die Kurve 28 mindestens 7 mal von mir überwunden wurde. Das Wetter zeigt
sich dieses mal von der allerbesten Seite. Sonne,Sonne, Sonne !!
Dieter und Frank begleiten mich zeitweilig auf meinem Trip nach oben. Das Dieter musikalisch ist
,weiß man ja, aber dass das zeitweilig so richtig aus ihm heraus bricht, war für mich auch einen neue
Erfahrung. Da !, an der nächsten Kurve ,da vorne!, da macht Dieter ein Päuschen und aus seinem
Handy ertönt“ Schatzi schenk´mir ein Foto!!!!“. Langsam schleicht man sich vorbei, aber das ist
GÖTTLICH! Ein paar Kurven weiter , das schiebt sich Didi langsam vorbei . Einen paar Minuten
später ,da hört man aus den Bergen einen pfeifende Melodie, die hört sich an ,wie,
„ Schatzi schenk´mir ein ….“, Herzzerreizend!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!.

Die Franzishöhe liegt hinter uns , wir drei schauen nach oben. Da!,da oben wollen wir wieder hin!
Auffi geht’s! Wir treffen einen Radler,der mit Tourenrad und wohl 60 Kilo Gepäck schiebender
Weise nach oben kriecht.Ein anderer macht sich mit dem Mountainbike und vollgepacktem
Anhänger auf den Weg zum Gipfel. So etwas sieht man nur hier.
Nach stundenlanger Warterei von Liga 1 und 2 treffen Dieter,Frank und Svenni auf 2758 m Höhe ein.
Das haben wir nun auch wieder geschafft! In der Sonne ein wenig verpusten,da hören wir ihn
wieder, diesen Ton! BOING-,BOING-,BOING-! Unser Funker Todde ist kurz vor dem Gipfel!!!!!
Funbiker machen sich als Späher nützlich und begleiten Todde auf den letzten Metern zum
Siegertreppchen. Die gesetzliche Pause eingehalten, für die Abfahrt präpariert, da muss nun noch
das Gruppenphoto entstehen. Eine „GEILE AKTION!!!“ Schade , ich hätte gern ein Photo zusammen
mit Phil da oben erstanden, so richtig „Vaddern un sien Son“ !. Nun Ja, man kann nicht alles haben
und wir machen uns auf die lange , fast nicht endende Abfahrt. Prad ist erreicht,da ist bei Svenni die
Luft einfach raus. Der braucht jetzt ne´Pause und so besuchen wir eine Pizzeria mit der wohl
unfreundlichsten Bedienung in ganz Italien. Nach langer Warterei,die Pizza auf dem Teller,den Frust
abgebaut ,da geht es langsam wieder besser und wir reisen entlang der Etsch,Kilometer um
Kilometer, dem Bootcamp entgegen.

Im Camp erwarten uns von Manni und Phil mit gedeckten Tischen im Garten.
Eine deftige Brotzeit mit Leckereien aus der Region ,dazu Käsevariationen aus der schweizer
Bergwelt. Das ist doch ein krönender Tagesabschluss !

Mittwoch der 19.06.2012
Ruhetag für die einen, und für die anderen?

Unsere Bergziege Olaf meldet sich , seine Beine scheinen ein wenig schwer zu sein, eine kleine
Pause können diese auch mal gebrauchen. Das sollen sie natürlich haben und so machen sich
Martin,Detlev,Olav ,Phil und Svenni auf , Ötzi in Bozen einen Besuch abzustatten. Gruppe 2 fährt mit
dem Bus nach Meran. Kalle und Marco opfern sich für den Jaufenpass und Dietmar macht sich allein
auf den Weg zum Jaufenpass ,dann über Sterzing hinauf zum Penser Joch ,weiter nach Bozen und
zurück zum Ausgangspunkt ,das waren so lockere 160 Kilometer .
Alles nimmt ein gutes Ende,Dieter ersteht einen neuen Helm und muss diesen natürlich mehrfach
vorzeigen.Marco ist dabei, sein Bike auf ein nicht zu lokalisierendes Knacken im vorderen Teil zu
untersuchen. 14 Biker,78 Meinungen ,das Rad fast komplett zerlegt,eine Lösung nicht in Aussicht!
Wie soll es weitergehen? Alles umbauen auf einen Ersatzrahmen? Am späten Nachmittag soll nun
der Grill in Aktion treten. Der Versorgungstrupp Martin,Norbert und Svenni machen sich auf,eine
kleine Metzgerei aufzusuchen. Nur Leckereien , Knödel in verschiedenen Variationen und
Tomatensalat a´la Marcus ließen keine Wünsche offen. Die Mägen genüsslich gefüllt,da wird das
Problem von Marco durch unseren Chefmechaniker Kalle nochmals untersucht. Fazit: Der
Schnellspanner ist der Übeltäter. Ein paar Handgriffe , Werkzeug ,Putzmittel und Fett, das Knacken ist
weg.

Donnerstag der 20.06.2012
Man sagt : Der Pass, die Pässe ,das Joch, das BREZ´ner JOCH


Wir beschlossen für den heutigen Tag zwei Touren anzubieten. Martin muss noch schnell seinem
Defekt am Freilauf durch den schon erwähnten Radsportladen in Eppan beheben lassen . Das ganze
ist auch bald erledigt . Todde mach sich in Einzelfahrt auf den Weg zur Seisser Alm und wir starten
gemeinsam in lockerer heißer Atmosphäre hinauf zum Gampenpass . Dort ein kleines Päuschen und
Liga 1 macht sich nun auf den Weg in die Hölle. Olaf´´s Recherche wies eine etwas“ anspruchsvolle
Strecke“ hinweg über das kleine Brez´ner Joch und anschließend durch das Ultental aus . Nun gut ,
das sollte dann auch so sein.
(Diese Strecke bin ich nun im Nachgang einmal mit dem Auto abgefahren. Freunde , auch damit ist
das keine Spaßveranstaltung!!)
Den Kameraden standen diverse lange Tunnel, heftigste Steigungen und ein nicht endendes AUF und
Ab bevor. Der Rest der Funbiker ließ sich parallel zur Höllenfahrt auf einen weiteren Besuch vom
Mendelpass ein. Das war auch kein Zuckerschlecken,aber wir hatten noch an wenig Spaß an der
Sache. Zurück ging die Fahrt über einen gigantischen Radweg,durch Fahrradtunnel nach Bozen,dann
weiter, immer an der Etsch entlang ,zurück zum Camp. Kurz nach unserer Ankunft in Lana zeigte
sich die 1. Liga . Das Wiedersehen war etwas verhaltener als gewohnt. Leises Wimmern,lautes
Fluchen und Ausdrücke über Ausdrücke. Nun , diese Jungs haben einstimmig festgestellt :

“ Ein Joch ist ein Joch und das ist immer Schei...e!

Detlev ist dabei ,das Knacken in seinem Tretlager zu beseitigen. Kurbel raus, Kurbel rein, alles
Fachsimpeln und Reinigen und Fetten hilft nicht, morgen Früh geht die Reise natürlich zum Radladen

nach Eppan. Eine Erfrischung im Pool, ein paar kühle Bierchen, dann machen wir uns auf den Weg
zur Pizzeria, Fußball schauen und etwas kleines Essen.

Freitag der 22.06.2012
Die letzte Fahrt

Gemeinsam geht die Fahrt in Richtung Kalterer See . Svenni wartet auf Detlevs Rückkehr aus Eppan.
Mit einstündiger Verspätung machen wir uns zum Hauptfeld auf. Wir radeln im sehr sportlichen Takt
den Radweg nach Bozen,dann weiter in Richtung Kaltern. Die Sonne zeigt auch heute keine Gnade.
Der Tross hat es sich schon lange auf dem Kalterer Marktplatz gemütlich gemacht,da stoßen Svenni
und Detlev nach einigen Kilometern Umweg zu ihrem Gefolge. Das Ensemble ist wieder komplett.
Leckeres Eis,Kaffee und bleifreies Weizenbier lassen es uns gut gehen. Hier an diesem Brunnen
entsteht nun das obligatorische Gruppenphoto der Funbiker auf ihrem Italienbesuch 2012. Kalle
unser heutiger Scout führt uns über unsägliche Plantagenwege zurück zur Unterkunft.
Das Funbiken hier hat nun ein Ende.
Der späte Nachmittag steht für das Verladen der Ausrüstung zur Verfügung. Das ganze ist natürlich in
bewärter Weise schnell erledigt. Die Tische im Garten ,werden am Abend noch mit Nudeln aus drei
Küchen und hausgemachter Tomatenhacksoße zeitgleich bestückt. Das Fest kann beginnen und das
tat es dann auch.

Samstag 23.06.2012
Tschüß LANA ( Arrivederci LANA !!)

Es ist 6.00UHR in der Früh . Die Fahrzeuge sind bestückt und wir verabschieden uns von der
Bootcampleitung, dem Hund und dem Kater. Mit Achtung verabschieden wir uns von den
„ Strengsten Bergen der Welt“ . Norbert macht sich auf den Weg zu Leni in das bekannte
Funbikerdomizil nach Sommerach an der Mainschleife um jetzt mal Urlaub zu machen. Der Rest
steuert die Heimat auf direktem Kurs an.Die einen nehmen den Fernpass,die anderen nutzen die
Brennerautobahn. Am späten Nachmittag treffen wir alle gesund und munter zu Hause ein und
träumen von dem was war und von dem was uns die Zukunft bringen wird.

We did it

Die Redaktion : Svenni


zuletzt bearbeitet 06.01.2013 16:01 | nach oben springen

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