RG-FunBiker07 - Radsport in und um Stormarn |
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Die 3D Tour +++ Delingsdorf - Dömitz - Delingsdorf über 260 KM
Sechs Männer, 12 Beine, ein Teufelsritt oder die Frage:
Wer ist schneller ? Delingsdorfer FunBiker oder ein BMW X3 ?
Bericht über einen Fahrradausflug am Samstag den 29.August 2009
Eigentlich finden Ende August die so genannten Hundstage statt, heiß und trocken!
Das war sicherlich die Ausgangslage für die Planung einer „etwas längeren“ Rennradtour.
Doch es kam etwas anders.
Chronologie dieser etwas besonderen Tour beginnend in den frühen Morgenstunden ( andere wälzen sich um 06.45 Uhr noch im Bett ) bei herbstlichen Temperaturen um 10 – 11°C.
Treffpunkt der hartgesottenen sechs Funbiker:
„Kalle“ Unterbrink
Peter Unterbrink
Marco Röhrs
Dieter Leptien
„Todde“ Blank
Norbert Weichhold ( der Autor dieser Zeilen )
..und unsere gute Seele „Manni“ Matz mit dem Catering- / Sanitäts –und Besenwagen, einem flotten X3 mit gefülltem Kofferraum: Apfelschorle, Mineralwasser, Bananenstauden, Dope-Riegel und Fahrradträger für Totalausfälle
Das Motto am Start war:
gemeinsam starten
gemeinsam fahren ( was nicht auf das Begleitfahrzeug zutreffen musste )
gemeinsam ankommen
Gut ausgerüstet, zum Teil mit Rucksäcken und Schutzkleidung konnte es losgehen.
Mein vorsorglich am Hinterrad angebrachtes Schutzblech wurde noch vor dem Start so ausgiebig kommentiert, dass ich es wieder abgebaut in in Manni’s Kofferraum verfrachtet habe - ein Fehler, wie sich noch herausstellen sollte.
Dann ging’s los.
Routenverlauf:
Trittau, Hamfelde, Basthorst, Schwarzenbek, Grabau, Büchen.
In Witzeeze sollte dann Manne erstmals zu uns stoßen. Aber flexibel wie wir sind wurde die Route etwas umgelegt und wir landeten dann über Büchen- Dorf im ehemaligen DDR- seitigen Grenzgebiet
( auch heute noch Niemandsland, aber mit sehr schönen und sehr verkehrsarmen Straßen ).
Die Navigation wurde mittlerweile weitgehend umgestellt auf die gute alte Generalstabskarte.
Auch wurde es etwas wärmer, dafür frischte der Wind sehr kräftig auf und der jeweils Vorderste hatte gut zu tun. Aber der Belgische Kreisel wurde gut praktiziert.
An Boizenburg vorbei, über die „195“ und eine Nebenstrecke ( die Orte zum Nachlesen: Blücher, Besitz, Preten ) nach Neuhaus.
Irgendwo vor einer Apfelmosterei hat uns Manne dann eingeholt und „erstversorgt“. Und er hat uns versichert, uns nicht mehr aus den Augen zu lassen. Wir hatten also unser Team-Fahrzeug, einen Fotografen am Straßenrand und ein wunderbares Sicherheitsgefühl.
Ab Neuhaus ging’s dann wieder auf der „195“ bis zur Dömitzer Brücke, über wirklich gute Straßen, moderatem PKW-Verkehr und viel Gegenwind!
Es war sonnig und geschätzte 20 bis 23°C.
Am Mittagsziel Kaltenhof, direkt hinterm Elbdeich wurden wir rührend von Susanne Blank und ihren Eltern empfangen und bewirtet.
Im Garten, z.T. ohne Schuhe an den Füßen und die Kälteschutzklamotten abgelegt ging es uns nach 127 km und einem Schnitt von ca. 30,5 km/h bei Schnittchen mit Gürkchen, reichlich alk-freien Getränken ( ein hier nicht genannter Funkbiker erwähnte sehnsüchtig ein feuchtigkeits - beschlagenes Glas Weizenbier ) doch recht gut.
Und es fiel nach nur einer dreiviertelstündigen Pause schon etwas schwer, die Knochen zu erheben und die Druckstellen am Hintern erneut zu spüren.
Aber wir sind ja sehr diszipliniert und auch die Möglichkeit einer Bett & Bike Pension war nur kurzzeitig und eher philosophisch Gesprächsthema.
Für den Rückweg wurde der gleiche Streckenverlauf beschlossen, und Manne ließ uns nicht mehr aus den Augen.Was zur Folge hatte, dass nicht nur die Radgruppe sondern auch ein mit Extrem-Niedriggeschwindigkeit vor uns herfahrender X3 für einige hupfreudige Autofahrer mit den Kennzeichen LWL und NWM Verkehrhindernisse darstellten.
Aber wer sagt eigentlich, dass wir Niedriggeschwindigkeit fuhren?
Mit Aussicht auf noch viel Sonnenstunden wurde fast aller Ballast ( Rucksäcke, Klamotten, Notnahrung in denX3-Kofferraum verfrachtet- eine Fehlentscheidung, wie sich herausstellen sollte ).
Der Wind briste unverschämt auf und in den waldfreien Streckenabschnitten hat es uns fast von der Straße geblasen.
In Boizenburg haben wir dann Manni wieder verloren. Die Ursache war eine für Fahrräder passierbare Baustelle, die unser Teamfahrzeug umfahren musste. Ca. 8 km vor Büchen, wieder im Niemandsland erwischt uns dann der erste heftige Regenschauer bei einem Temperatursturz von 25° auf 12°C. Schon etwas angenässt flüchten wir in ein einsames Bushäuschen und warten auf Manne – mit unseren Regenklamotten im Kofferraum.Es wurde dann erst in Büchen am Busbahnhof mit dem freudigen Wiedersehen. Mittlerweile hatte ich den „Hunger-Ast“ und wurde nur durch einen Powerriegel von Marco – den er sich vom Munde abgespart hat – gerettet.
Der Rest der Strecke – nach Büchen etwas abweichend vom Hinweg – ist kurz geschildert:
Regen, Schmutzwasser von unten und vom Vordermann, Kälte, Manne immer in Sichtweite bei Ökospeed ( Verbrauch sicherlich unter 3 ltr./ 100 km ), Schauerfreie Phasen, Biergärten die wir ignorieren – was ab Trittau anders geplant war und am Ende hinter Todendorf in unserer heimischen Pampa noch ein Regenguss der an Intensität und Kältegraden nichts zu wünschen übrig ließ.
Ausklang:
Erleichtertes Ankommen bei Kalle auf der Terrasse. Nass und dreckig wie wir waren, war das der einzig zumutbare Aufenthaltsort.Rührender Empfang einer erleichterten Heike und für alle ein „Belohnungsbier“ und „Belohnungsschnaps“.
Und dann unter die heißen Duschen!
Zusammenfassend: 255 – 258 km je nach Tacho, Durchschnittsgeschwindigkeit 29,2 –29,4 ja nach Tacho, knapp 9 Std. im Sattel, keine Pannen! Und wenn das Wetter besser gewesen wäre, hätten wir die Klinge noch drangehängt!!!
Danksagung:
1.)An Dieter, der die Tour geplant hat
2.)An Manni, der fürsorglich und geduldig unsere motorisierte Begleitung war
3.)An Susanne Blank und ihre Eltern für die entspannte Mittagsrast
4.)An Kalle für das viel „Vornefahren“ speziell auf dem Rückweg
5.)An alle für Disziplin, Wetterfestigkeit, Teamgeist, Geduld
Norbert

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